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Hamlescher Treffen 2014 PDF Drucken
Geschrieben von: Eberle Michael   

„Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen“. Hamlescher Treffen vom 04. Oktober 2014.

Rund 450 Wiedersehensfreudige trafen sich am Samstag, dem 04. Oktober, in Heilbronn-Biberach zum Hamlescher Treffen. Bereits kurz vor zwölf Uhr fanden sich die ersten Teilnehmer ein. Auch hier scheint sich zu bestätigen: je länger die Anfahrt, desto früher die Gäste. Allen Hungrigen und Weitgereisten wurde gegen den kleinen Hunger Saitenwürstchen mit Brötchen und Senf angeboten. Mit einer kurzen Ansprache eröffnete Michael Eberle um 14.30 Uhr das Begegnungsfest. Er nahm sich des Sinnspruchs des französischen Erzählers Guy de Maupassant „Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen“ an und zeigte Parallelen zu den vielseitigen Begegnungen in der ehemaligen Dorfgemeinschaft auf. Begegnungen ohne Hast und mit viel Anteilnahme am Leben des anderen. Eberle wünschte allen für dieses Treffen ausschließlich gute Begegnungen, die das Herz berühren und das Leben bereichern und führte zum Gottesdienst über.
Geleitet von Pfarrer Erhard Mayer von der Kirchengemeinde Biberach-Kirchhausen wurde der Gottesdienst nach siebenbürgischer Liturgie gefeiert, an der Orgel begleitet von Dorothe Häfner. Wie in Hamlesch üblich wurde kräftig mitgesungen. Als Leitmotiv der Schriftlesung und Predigt wurde die Inschrift der linken Altarseite in der Hamlescher Kirche gewählt: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Herzlichen Dank an Pfarrer Mayer und Organistin Häfner!
Kurz informierte Eberle die wissbegierigen Gäste über den Verein, dessen Aktivitäten und über Neuigkeiten aus Hamlesch. Der Verein Hamlesch e. V. besteht mittlerweile aus über 100 Mitgliedern, weitere sind herzlich willkommen. Zu Pfingsten nahm eine altersmäßig gut gemischte Gruppe von ca. 30 Leuten am Trachtenumzug in Dinkelsbühl teil. Die in Hamlesch und Hermannstadt im Altersheim lebenden Landleute werden jährlich zu Weihnachten mit einem Paketgruß beehrt. Mehr als der materielle Inhalt zählt, dass die ehemaligen Nachbarn nicht vergessen sind. Für die Friedhofspflege werden Kurator Johann Astner jährlich 250 € überlassen. Für alle Hamlescher und Liebhaber dieses schönen Dörfchens hat der Verein fürs Jahr 2015 einen Kalender im Format DIN A3 quer gestaltet. Dieser besteht aus dreizehn Seiten, je Monat eine Seite sowie einem Deckblatt. Die Seiten ziert ein Bild von Hamlesch oder Hamleschern, garniert mit einem Ausschnitt der Ortshymne „Hamlesch eas en hiesch Gemien“. Die Bilder können unten gesichtet werden. Erworben werden kann der Kalender zum Preis von 12 €. Der Versand beträgt 5 € je Päckchen. Sammelbestellungen sind willkommen. Die Bestelladresse ist: Michael Eberle, Massenbacher Straße 1, 74080 Heilbronn oder Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. . Unter obiger Adresse können die Kalender auch abgeholt werden. Zu den Neuigkeiten aus Hamlesch gehörte eine Nachricht von Pfarrer Galter, der den Hamleschern zum Treffen ein gutes Gelingen und Gottes Segen wünschte. Weiterhin bat er, mitzuteilen, dass für die evangelische Schule in Hamlesch ein Käufer gefunden worden sei, der dort ein Altenheim plane. Mit dem Verkaufserlös beabsichtige man, den Kirchturm zu konsolidieren, da dieser erhebliche Risse aufweise. Die Bitte des Vorstands an Pfarrer Galter Näheres über Käufer und Verkaufspreis mitzuteilen, blieb unbeantwortet. Michael Eberle bedankte sich herzlich bei den Kuchenspenderinnen und –spendern sowie den vielen Helfenden, ohne deren Engagement so ein Treffen nicht möglich ist. Nun konnte endlich das schlemmerhaft angerichtete Kuchenbüffet angegangen werden. In dieser gemütlichen Runde gab es viele freudige Begrüßungen, fröhliche Gesichter und Umarmungen; mit den Worten von Agnetha Feierabend „Das lebendige Gemeinschaftsgefühl von einst war wieder da“. Musikalisch durchwoben wurde der Nachmittag vom Klang der Ziehharmonika, gespielt von Patrick Weber, Michael Weber und Mathias Schaser. Nachdem Udo Göllner die Gesellschaft für die Gruppenfotos ins rechte Licht gerückt und abgelichtet hatte, führten die in Tracht gekleideten unter dem Motto „Wie war das damals?“ den Hochzeitsbrauch auf. Susanne Weber schlüpfte in die Rolle der Erzählerin und leitete souverän durchs Geschehen. Die Aufstellung des Trachteneinzugs wurde diesmal dem Hochzeitszug von der Kirche zum Elternhaus der Braut um die Geschenke zu überreichen, nachempfunden. Um den bereits vor der Bühne aufgestellten Gabentisch wurde ein Halbkreis gebildet. Das Brautpaar, gespielt von Melanie Welther und Christoph Krech, stellte sich in Begleitung der „Hochzeitsmütter“ an den Gabentisch. Die Männer schenkten Geld (alte Lei), die Frauen und Kinder Haushaltsutensilien. Den Schluss machte der Bräutigam, indem er der Braut, verbunden mit einem Kuss, eine Puppe überreichte. Während die Kapelle für die Darsteller zu einem Tanz aufspielte, wurde das Brautpaar zum Umkleiden entführt und die Erzählerin läutete den zweiten Hochzeitstag ein. An diesem Tag wurde das Brautpaar mit Musik vom Elternhaus des Bräutigams in den Festsaal abgeholt. Wie in früheren Zeiten in Hamlesch wurde der junge Mann auf einem geschmückten Bollerwagen hereingefahren, die junge Frau jedoch von zwei Burschen (Biddeknecht) auf Händen hereingetragen. Es erschollen nun wie in alten Zeiten vor dem Festsaal die Lieder „Schön ist die Jugend“, „Mir wellen bleiwen woat mir sen“ und „Siebenbürgen, Land des Segens“ begleitet an der Ziehharmonika von Mathias Schaser. Manch einer wähnte sich zurückversetzt in die Zeit in Hamlesch, so manches Taschentuch wurde gezückt, so manche Träne fand ihren Weg. Die Zuschauer applaudierten begeistert. Die Organisatoren sprachen den Mitwirkenden ihren Dank aus, allen voran der Erzählerin Susanne Weber, dem Brautpaar Melanie Welther und Christoph Krech und der Gabenspenderin Marianne Krech. Anschließend spielte die Dynamik-Band nach gefühlvoll vorgetragener Tischmusik zum Tanz auf. Heiter wurde bis in die Nacht hinein gefeiert und getanzt. Es war ein gelöstes, freudiges Wiedersehen mit vielen lachenden Gesichtern und strahlenden Augen. Möge uns dieses Miteinander auch bei allen künftigen Treffen erhalten bleiben. Gott erhould as.

Michael Eberle

 

Und hier kommen die Bilder vom Kalender. Geringe Abweichungen zur gedruckten Version vorbehalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Iwer den Dirpel sen mir geschridden PDF Drucken
Geschrieben von: Jürgen Binder   


Hamlescher erinnern sich an Verlobungsbrauch von damals


Rund 450 Gäste von nah und fern sind über den Türstock der Böllingertal-Halle in Heilbronn Biberach geschritten um am 12. Mai am Hamlescher Treffen teilzunehmen. Neben der Wiedersehensfreude war der nachgespielte Verlobungsbrauch der Höhepunkt dieser gelungenen Veranstaltung, die federführend von den Vorstandsmitgliedern des Vereins Hamlesch e.V. Michael Eberle, Stefan Buortesch und Wilhelm Feierabend organisiert wurde.

Mit dem Zitat von Theodor Fontane „Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat besitzen“ begrüßte der Vorsitzende des Vereins Hamlesch e.V. Michael Eberle die zahlreichen Landsleute von nah und fern. Für ihn ist Heimat mehr als nur der Ort und die Häuser. Sie ist auch die Erinnerung an den Sommerregen, den frisch benetzten Straßenstaub der Hamlescher Straßen, das Abendrot „iver dem Reech“, der Duft nach frisch gebackenem Brot und frischer Hanklich. In diesem Sinne wünschte Eberle ein gutes Gelingen und das Auffrischen vieler Erinnerungen von früher.

Der anschließende Gottesdienst mit Siebenbürgischer Liturgie wurde von Pfarrer Peter Madler zelebriert, für die musikalische Begleitung sorgte Dorothee Häfner. Pfarrer Madler sieht das Hamlescher Treffen als ein Fest der Freude, Dankbarkeit und der gegenseitigen Zuneigung. „Wir nehmen unseren Glauben mit und wir tragen nicht schwer, sondern er trägt uns“, so Madler in seiner Predigt.

Im Anschluss stellte Eberle die Aktivitäten des Vereins Hamlesch e.V. vor: Der Verein hat derzeit 73 Mitglieder, es wäre wünschenswert wenn noch weitere dazu kommen würden. Eberle unterstrich nochmal, dass die Mitgliedsbeiträge nur mittels Einzugsermächtigung bezahlt werden können um den Verwaltungsaufwand so gering wie möglich zu halten. Als Alternative bietet sich an, den Verein auch mittels Spenden zu unterstützen. Nachdem 2011 eine Hamlescher Gruppe am Trachtenumzug in Dinkelsbühl teilgenommen hat, soll auch in diesem Jahr wieder mitmarschiert werden. Alle Trachtenträger sind herzlich willkommen.

Für die Friedhofspflege in Hamlesch wurde eine hochwertige gebrauchte Motorsense inklusive Zubehör im Wert von 400,- EUR gekauft. Außerdem erhält Kurator Johann Astner für die Mäharbeiten jährlich einen Zuschuss. Die evangelische Kirchengemeinde Hamlesch hat derzeit noch 32 Mitglieder, 7 davon leben im Altenheim in Hermannstadt. Anlässlich dieses Treffens erreichte den Verein Hamlesch e.V. ein Schreiben vom Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, in dem Bischof Guib, Landeskirchenkurator Philippi und Hauptanwalt Gunesch ihre Grüße überbrachten. Außerdem wurde in dem Schreiben aus Hermannstadt über die aktuelle Lage in der Kirchengemeinde Hamlesch informiert, aber auch über Vorhaben und Projekte in der gesamten Landeskirche.

Nicht zuletzt bedankte sich Eberle bei den vielen Helfern, die bei der Vorbereitung des Treffens tatkräftig mitgeholfen haben. Ein herzlicher Dank geht an alle, die mittels ihrer Kuchenspenden ein reichhaltiges Buffet zusammengetragen haben. Ein besonderer Dank geht an das Ehepaar Susanna und Andreas Binder für das Banner, sowie an Michael Weber, der seit einigen Jahren erfolgreich die Homepage www.hamlesch.de betreut. Bilder und Videos vom Treffen können hier aufgerufen werden.


Der Höhepunkt der Veranstaltung war der Aufmarsch aller Trachtenträger mit anschließender Darstellung des Verlobungsbrauchs.
Gezeigt wurde die Verabschiedung aus dem Kreis der Jugendlichen. Susanne Weber führte durch das Programm und stellte vor, wie man sich „damals“ verlobte. Dankenswerter Weise haben sich Melanie Welther und Georg Feierabend bereit erklärt, das Brautpaar zu spielen. Nach der Phase des gegenseitigen Kennenlernens stand bei den Jugendlichen (Gruißkniecht uch Gruißmed) der Entschluss fest zu heiraten. Wenn auch die Eltern damit einverstanden waren, so erfolgte das „Verlangen gehen“. Bräutigam und Vater gingen zur zukünftigen Braut und hielten um ihre Hand an. Der Vater sagte folgendes: „Iwer den Dirpel sen mir geschridden, äm ir Diuchter wällen mir bidden“. Daraufhin erfolgte die Zusage mit den Worten: „Wunn ir Soan versprächt, as Diuchter en gunz Liewen long ze iihren uch ze schatzen, dro gien mir asen Sejen“. Wenn das genaue Datum der Verlobung feststand, so wurden der Altknecht und die Altmagd benachrichtigt, denn nach altem Brauch wurde das Paar mit Liedern aus dem Kreis der Jugend verabschiedet. Nach der Abenddämmerung versammelte sich die Jugend vor dem Haus der Braut und bildete einen großen Kreis. Nachbarn, Kinder und viele weitere Dorfbewohner kamen auch, um diesem Ereignis beizuwohnen. Am nächsten Sonntag ging das frisch verlobte Paar zur Kirche, die Braut mit Borten und Brautkranz, der Bräutigam mit dem „Brejempuschen“ am Hut. In der Kirche wurde dann die Verlobung offiziell bekannt gegeben (Ousgerofen). 
Während das junge Paar – wie ehemals in Hamlesch – reihum die Gäste mit einem Glas Wein bewirtete, wurden folgende Lieder gesungen: „Det Broktlied“, „Lebt wohl, geliebte Eltern“, „Als ich Dich zum ersten Mal erblickte“, „Tea läwet hischet Medchen“, „Liebchen komm mit“. Dabei wurde auch auf Details geachtet: bei der Textpassage „Schest dat et kracht, schest dat et kracht“ ertönte ein „Schuss“ und auch Suppenteller gingen gemäß altem Brauch zu Bruch. Der Bräutigam bedankte sich bei der Jugend für die gemeinsam verbrachte Zeit und wünschte ihnen, sie mögen bald in ihre Spur treten und auch heiraten.

Bei den Anwesenden ist die gespielte Verlobungsfeier durchwegs positiv angekommen und damit wurde mit Sicherheit erreicht, dass der Hamlescher Verlobungsbrauch nicht in Vergessenheit gerät.

Ein herzlicher Dank geht an alle, die an diesem Fest teilgenommen und zur dort erlebten Gemeinschaft beigetragen haben. Für die Organisatoren ist es der größte Dank, dass die erwartete Gästezahl überschritten wurde. 

In diesem Sinn „God erholt ech“ und bis in 2 Jahren.

Jürgen Binder

 
Brief der Landeskirche anläßlich des Hamlescher Treffens 2012 PDF Drucken

 

LKZ 1352/2012

Hermannstadt, den 8. Mai 2012

 

 

Sehr geehrter Herr Vorsitzender der HOG Hamlesch,

liebe Landsleute aus Hamlesch,

 

 

zu dem diesjährigen Treffen Ihrer Heimatortsgemeinschaft dürfen wir Sie aus Hermannstadt, von Seiten der Evangelischen Kirche AB in Rumänien herzlich mit dem Losungswort des Jahres 2012 grüßen: „Jesus Christus spricht: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig!“ (2. Korinther 12,19)

Wir freuen uns, dass Sie regelmäßig zu solchen Treffen - mit geistlichen, geselligen und informativen Inhalten - einladen. Diese Treffen dienen aus unserer Sicht keinesfalls nur der Erinnerung sondern sie sind auch zukunftsweisend, denn durch sie kommt das Besondere der siebenbürgischen Kirchlichkeit zum Tragen: Die Gemeinschaft, welche die Kirche trägt und von der Kirche getragen wird. Ihr Treffen zeigt, dass man auch über viele Kilometer hinweg Gemeinschaft pflegen kann. Die Heimatkirche gehört mit dazu, obwohl uns große Distanzen, aber – Gott sei es gedankt – keine Grenzen mehr trennen.

Als Landeskirche haben wir die Aufgabe mit dafür zu sorgen, dass Gemeinden durch Gottesdienste gestärkt werden, Kulturgut erhalten bleibt und Einzelne begleitet und getröstet werden. Wir machen dieses sicher unter sehr schweren Umständen, da die Last für die Wenigen vor Ort zu groß ist. Deswegen können wir nicht alles lösen was auf uns zukommt, aber wir arbeiten mit bestem Wissen und Gewissen in Verantwortung vor Gott und den Menschen. So ist auch Ihre Gemeinde Hamlesch für uns wichtig, auch wenn gegenwärtig lediglich 31 Mitglieder dazu zählen. Wir freuen uns, wenn wir gemeinschaftlich auf Menschen und Kulturgut in Ihrem Heimatort sorgen können.

Für alle Hilfe, welche die HOG Hamlesch Ihrer Heimatgemeinde hat zukommen lassen, bedanken wir uns herzlich.

Unsere Landeskirche hat in der letzten Zeit einige Schritte vorwärts aber leider auch rückwärts getan. Das Strategiekonzept für die Zukunft unserer Kirche ist formuliert und wird nun in allen Gemeinden durchgesprochen, der Kuratorentag, das siebenbürgische Kirchenchortreffen und der Jugendtag finden alljährlich statt. Das Referat für Institutionelle Kooperation, welches den Kontakt zu den Siebenbürger Sachsen im Ausland stärken soll, wurde eingerichtet. Die Wiederherstellung der abgebrannten Bistritzer Stadtpfarrkirche ist ein Stück vorwärts gekommen: es wurde erstmalig in Siebenbürgen ein Besucherlift in den Kirchturm eingebaut. Das EU- Kirchenburgenprojekt, in dem 18 Kirchenburgen für den Tourismus vorbereitet werden, hat Halbzeit und es wird über ein nächstes Projekt nachgedacht. In Hermannstadt werden ebenfalls aus EU Mitteln große Interventionen vorgenommen, so dass sogar die ganze Kirche zeitweilig gesperrt ist. Aber auch an den Kirchen von Bartholomae, Michelsberg, Zied, Talmesch, Mardisch, Keisd, Donnersmarkt, Pojorata, Bukarest, Radeln , Katzendorf, Neustadt bei Agnetheln und Hadad wurden wichtige Arbeiten durchgeführt. In Mediasch wurde sogar ein neues Gemeindehaus gebaut. Dazu kommen Restaurierungen von Orgeln, Eingriffe an Pfarrhäusern, Verwaltung von Grundstücken und Vieles mehr.

Aber gleichzeitig betrauern wir die Vandalisierung der Dobringer Kirche, ein Akt der uns zeigt wie wenig Kraft wir dann doch zum Bewahren und Beschützen haben. Die Rückgabe von enteigneten kirchlichen Gütern stagniert aus politischen Gründen und wir haben auch in diesem Jahr keinen Nachwuchs für die Pfarrerausbildung am Theologischen Institut in Hermannstadt finden können.

Positives und Negatives prägen also das Leben der Heimatkirche, wie es auch das Leben der einzelnen Menschen prägt. So teilen wir gerne unsere Freuden und Sorgen auch mit Euch Hamleschern, da wir nicht nur eine gemeinsame Vergangenheit und eine grenzübergreifende Gegenwart haben, sondern - so Gott will - auch eine geschwisterliche Zukunft.

Wir wünschen Ihnen Allen einen gesegneten Tag in Gemeinschaft und für jeden Einzelnen Gottes gnädiges Geleit nach Hause.

 

Bischof Landeskirchenkurator Hauptanwalt

 

 

Reinhart Guib Friedrich Philippi Friedrich Gunesch

 

P.S.: Betreffend Ihre Gemeinde bitten wir Sie, Kontakt mit den folgenden zuständigen Stellen aufzunehmen:

 

Bezirkskonsistorium Hermannstadt

Pfarramt Neppendorf

 

 
Hamlescher Wiedersehen 2012 PDF Drucken
Geschrieben von: Michael Weber   

Herzlichen Dank an alle Hamlescher die mit Ihrem zahlreichen Erscheinen, Mitmachen und Mithelfen wieder ein Mal zu einem gelungenen Treffen beigetragen haben.

Der Höhepunkt dieses Treffens war eine Aufführung unter dem Motto:

Wie war es damals?“...., als in Hamlesch „Verlobung“ gefeiert wurde.

Nach einem kürzeren oder längeren „Sich-Kennenlernen“ der beiden Jugendlichen (Gruißkniecht uch Gruißmed), kam dann endlich der Entschluss zu heiraten. In manchen Fällen kam es aus verschiedenen Gründen zu Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Jugendlichen, weil die Eltern mit dem jeweiligen Auserwählten nicht einverstanden waren. Manchen Eltern gelang es die Jugendlichen auseinander zu bringen. In anderen Fällen, wenn es um Reichtum und Erbgut ging, wurden die Jugendlichen verkuppelt. Beides war nicht gut und auf jeden Fall belastend für die Betroffenen.
Hatten die Eltern ihr Jawort gegeben, kam der Tag des „Verlangen gehn“. An diesem Tag, den die Jugendlichen bestimmten, ging der Vater mit dem Sohn zur zukünftigen Braut, um um ihre Hand zu bitten. Hier brauchte der Bursche nichts zu sagen, sein Vater führte das Wort. Unter anderem sagte er: „Iwwer den Dirpel sen mir geschridden, äm ir Diuchter wällen mir bidden“ Auf diese Bitte folgte dann die Zusage: „Wunn ir Soan ´Getz´versprächt, as Diuchter `Lis` en gunz Liewen long ze iihren uch ze schatzen, dro gien mir asen Sejen.“ Nach diesem kurzen Zeremoniell wurden Vater und Sohn zu Tisch gebeten, wo ihnen Kuchen und ein Glas Wein geboten wurde. An diesem Abend wurde ein Termin vereinbart, an dem sich beide Familien treffen sollten, um den Verlobungstag festzusetzen.
Früher wurde an diesem Abend auch beschlossen, was das junge Paar als Heiratsgut von den Eltern zu erhalten habe (Ackerland, Weinberg, Wiesen und Vieh).
Wenn der Tag der Verlobung einmal festgelegt war, benachrichtigte das zukünftige Brautpaar den „Altknecht“ und die „Altmagd“. Denn nach altem Brauch wurde das Paar mit Liedern aus dem Kreise der Jugend verabschiedet. (Das könnte man heute mit einem Polterabend vergleichen.) Die Verlobung wurde in Hamlesch immer an einem Samstag Abend oder an einem Feiertag Abend – bei der Braut - gefeiert. Die Gäste, die an der Verlobung teilnahmen wurden von den Eltern der Braut geladen, dabei waren immer auch die „Hochzeitsväter“ (Taufpaten der Verlobten) mit ihren Frauen. An Nachmittag dieses Tages ging das zukünftige Brautpaar mit den Hochzeitsvätern zum Pfarrer, der mit ihnen über die Pflichten und Verantwortungen einer Ehe sprach und zum Schluss für sie betete.
Nach der Abenddämmerung versammelten sich die Gäste im Haus der Braut. Auch die Jugend traf ein und bildete vor dem Haus einen großen Kreis. Nachbarn, Kinder und viele andere Gemeindebewohner kamen, um diesem Brauch beizuwohnen.

 

Hier geht es zu den Bildern vom Treffen 2012

... mit guter Unterhaltung ging es dann auch weiter

 

 

 

 

 

 
Gelungenes Hamlescher Treffen 2010 PDF Drucken
Geschrieben von: Jürgen Binder   

Pfarrer Dr. Thomas Pitters beglückwünschte das neue Organisationsteam, dass das diesjährige Hamlescher Treffen mit einem Gottesdienst beginnt. Aus seiner Vikars- und Pfarrerszeit in Hamlesch von 1981 – 1985 weiß er nämlich, dass die Hamlescher auch in ihrer Heimatgemeinde regelmäßig Stärkung unter dem Wort Gottes gesucht haben.

Auch wenn nicht der altbekannte Organist Schneider Misch an der Orgel saß, wurde der Gottesdienst nach

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