Für eine Zukunft mit Vergangenheit
Denkmale vergegenwärtigen die Vergangenheit. Sie prägen die Kulturlandschaft, sind Teil der Identität der Gesellschaft, die sie erschaffen hat. Ein Denkmal ist auch ein Wahrzeichen, ein wichtiges Element für das Ansehen eines Volkes, einer Gemeinschaft. Was bleibt historisch von einer Kultur erhalten,
deren Träger in großer Mehrheit innerhalb einer knappen Dekade das Gebiet für immer verlassen? Die stillen Zeitzeugen einer solchen Ortschaft sind vor allem die Ruhestätte der Vorfahren und architektonisch prägende Gebäude wie Gotteshäuser, Schulen und Burgen. Die Pflege dieser Denkmale in Hamlesch ist – verstärkt auch durch die räumliche Distanz – sehr zeitintensiv und kostspielig. Sie kann auch nur dann erfolgreich sein, wenn sie von einer breiten Basis getragen wird. Das kulturelle Erbe gehört allen, und letztlich ist auch jeder einzelne dafür mitverantwortlich. Nur in Zusammenarbeit von Eigentümern, engagierten Förderern und staatlicher Unterstützung lassen sich diese Werte für die Zukunft sichern. Da im Falle Siebenbürgen mit seinen vielen erhaltungswürdigen Kirchenburgen kaum mit einer staatlichen Unterstützung für eine gut einhundert Jahre alte Kirche in Hamlesch zu rechnen ist, braucht der Erhalt dieser Gebäude die verstärkte Unterstützung der Förderer.
Nach der großen Auswanderungswelle der Hamlescher Anfang der 1990er Jahre hatte sich der Zustand der Kirche rapide verschlechtert. Das Kirchendach war undicht geworden. Besonders stark betroffen war der große Turm. Im Jahre 2005 starteten Georg Gottschling und Michael Krich einen erfolgreichen ersten Spendenaufruf zur Sanierung des Kirchendachs. Im Dezember 2006 wurden 20.073 € an Spendengelder von 299 Gebern gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt war ein Teil der Arbeiten bereits abgeschlossen und ein Großteil des Materials eingekauft. Die Ausgaben beliefen sich auf 17.717 €. Somit waren noch 2.356 € übrig. Die Spenglerarbeiten für das vierte Türmchen und die Bezahlung dieser standen jedoch noch aus. Da die Sanierung des Kirchenschiffdachs noch nicht angegangen war, wurde zu einer zweiten Spende aufgerufen. Gesammelt wurden rund 4.000 €, weitere 1.000 € wurden von der Kirchengemeinde in Hamlesch aufgebracht. Eine acht Mann starke Mannschaft sowie Michael und Mathias Weber (337) und Michael Krich (95) nahmen sich das Kirchenschiffdach vor, besorgten 5.000 neue Dachziegeln, Dachlatten und die sonstigen Materialien. In nur fünf Tagen war trotz Regen das Dach wieder dicht. Für Material wurden 3.000 € aufgewendet, die achtköpfige Mannschaft erhielt 2.000 €. Somit war die Kasse leer. Am großen Sockel oberhalb der Glocken fehlte noch ein großes Stück Blech, das vom Sturm weggefegt worden war. Die Fachkraft bereits vor Ort, das Blech vorhanden, wurde Spengler „Tedy“ kurzer Hand beauftragt, solange noch die Renovierungsplattform auf dem Turm vorhanden war, den Vorsprung neu einzukleiden. Für diese gefährliche Arbeit in luftiger Höhe erhielt er 2.000 €. Michael Krich hat das Geld vorgestreckt.
Bei den Dacharbeiten am Kirchenschiff stellte man fest, dass die Regenwasserabläufe an den Ecken des Schiffs sowie an der Altarseite total verstopft waren. Vom Dach aus konnten sie nicht freigelegt werden. Da die Pfropfen sich in dreizehn Meter Höhe befanden, wurde ein Gerüst benötigt, welches von Michael Krich (95) und Michael Weber (384) von Deutschland nach Hamlesch transportiert wurde und in anderthalb Tagen fünfmal auf- und abgebaut wurde, um die Regenrinnen zu säubern. Damit waren nun die dringlichsten Arbeiten zum Erhalt des Gebäudes abgeschlossen.
Herzlichen Dank allen Spendern und Aktiven! Vor allem aber gebührt Michael Krich und Georg Gottschling, der Ende 2008 von uns gegangen ist, ein riesengroßes Dankeschön für dieses unbezahlbare Engagement. Schön wäre es, wenn sie, die ihre Freizeit geopfert und keine Mühe gescheut haben, nicht auch noch finanziell übermäßig, an der Renovierung der Kirche beteiligt würden. Aus der Spendensammlung während des diesjährigen Treffens wurde Michael Krich zur Deckung des Fehlbetrags zwar 800 € überwiesen, doch noch fehlen 1.200 € für die bereits geleistete Arbeit.
Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende, Michael Krich das vorgestreckte Geld zu erstatten. Wenn Sie möchten, dass Ihre Spende zweckgebunden ist, bitten wir Sie, dies auf Ihrer Überweisung anzugeben. Sollte das Spendenaufkommen den Fehlbetrag übersteigen, wird das übrige Geld für die Instandhaltung der Kirche und des Friedhofs in Hamlesch eingesetzt. Versprochen! Eine Spendenbescheinigung stellen wir gerne aus. Hierfür benötigen wir Ihre vollständige Anschrift.
Und hier kommt das Spendenkonto: Hamlesch e. V. Konto Nr. 353219010 BLZ 620 901 00 bei der Volksbank Heilbronn.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. Gott befohlen.
Michael Eberle
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