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Geschrieben von: Michael Weber   

Soxesch Lieder


1. Hamlescher Lied - Hymne
2. Det Brogdlied - Et giet en Riéd
3. Mir Wallen Bleiwen Wuat Mir Sen F-Dur
4. Af Deser Ierd C-Dur
5. De Recklich Mäd F-Dur
6. Bränchen um Gielen Rin C-Dur
7. Bäm Hontertstroch C-Dur
8. Angderm Lirber C-Dur
9. Iwer de Stappeln
10. Mer wällen bleiwen wat mer sen
11. Der Äwend kit erun F-Dur
12. Da Astern F-Dur
13. Dä Derhim Blauen De Veulchker B-Dur
14. Wonn de Adjuvante blosen!

 

 

 



1. Hamlescher Lied - Hymne

Hamlesch eas en hiesch Gemien,
do bean ech gebuiren.
Em, nor em hun ech elien
Trua oaf eangj geschwuiren,
Trua oaf eangj geschwuiren.

Mir, de Jujend old uch gang,
mossten uch ist schieden,
Muotterharz net dink zereck
un dout schweír Legjen,
un dout schweír Legjen,

Vun dem Kirchturm oaf dem Reích
pespern ech den Freangjen,
Bräder läiw, net zäíhtewích,
bleíwt zia Hoamlesch eangjen,
bleíwt zia Hoamlesch eangjen.

Hamlesch, harzet Hamlesch mengj,
ne weall ech dech hoassen,
denn tia beast si hiesch gebaat
meat drua ienich Goassen,
meat drua ienich Goassen.

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2. Det Brogdlied - Et giet en Riéd

Et giet en Riéd durch as Gemien,et es en fruadich Logd.
Mir weassen't oallen, gruiß uch klien,em scheßt, et wird en Brogd.
Wie siel et sen, sie siel et sen?Mir weassen et oallen giat,
wou hegt en Brogd ze hieschen eas,dout beast geweaß nor tia.

De Riéw, dä weall en Hauldung hun,Well et undresch guor net giht.
Em boaingt sä un den Stiewel un,doat sä uch Wengmern driet.
Tia beast de Riéw, tia beast de Riéw,Der Stiewel es uch hä,
boaingd dech un ean, eamschloaing en fest,en word sengj Brogd, seng Frä.

Watt uch en undert garn wird Dout hut ihr nia erlongt
Em wis et secher dat et ech uch en de ziakunft brongt
Dro net vergeßt, dro net vergeßt,wä gleacklich ihr uch set,
dinkt uch un ahs, dinkt garn zereack. Un ahs hiesch Jujendzedj.

Det Schessen nit uch nichen Uanch, et get mat Paulwer drun.
Mir nean aus Bissen an da Huanch, dä mir vum Däppner hun.
Scheßt dat et kracht, scheßt dat et kracht, ir Wirtschaft soll geduan,
esefelt Galden selt ir hun, wä woat hä Scherwen luan.

Leawt wual ir schatzig Stuwen meng,an dean ech hun gehaust.
Ech meß nau beuld meng Wirtan sen,meß bän auf ijan Faust.
Nuar da Gesaungd, nuar da Gesaungd,seul Gott der Harr aus gean.
Drä wuat det Schacksaul mat sich bruanch,deut walln mir auf aus nean.

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3. Mir Wallen Bleiwen Wuat Mir Sen F-Dur

Mir wällen bleiwen woat mir sen
Gott hälf aus enzt uch aingchen.
Mir wässen woat mir schäldig sen,
den Duiden uch den Kängden.

Mir wallen liejen festen Graungd,
af Troua uch Gottes Gluwen.
Dro kannt ir kun, mir säen ech zia,
as Härz kannt ir net ruwen.

As Harz as detsch, aus Gott as detsch,
un as uch asen Kängden.
Mir wällen bleiwen woat mir sen,
Gott hälf as enzt uch ängden.

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4. Af Deser Ierd C-Dur

Af deser Ierd do as an Lond
si hisch as nichen undert,
ech sient mech äing no em zeräck
wä ech da Wält durchwundert. wä ech da Wält durchwundert

An desem Lond as en Gemin,
si inich wä a Gaurten,
an hescher hun ech net gesän,
af alle mengen Fuorten. af allen mengen Fuorten.

An der Gemin do stiht en Haus,
huet nichen prächtig Hallen.
Und doch huet uch det Keningschlouß
mir net esi gefallen. mir net esi gefallen.

Denn an dem Haus do wunt meng Schotz
di mir da Trua gehoulden.
Und all meng Frouat und all meng Gläck,
as an dem Haus enthoulden. as an dem Haus enthoulden.

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5. De Recklich Mäd F-Dur

Et wor emol en recklich Mäd,
am dä sich munch en Kneacht garn dreht.
Si weiß wä Mälch, si ruit wä Bliat,
doch lider woaßt sä et ze geat.
/: Dat sä um allerheschten wor.:/
Hm, hm, cha, cha. Um allerheschten wor.

En stattlich Bursch`di wul sä frahn
uch sä wul an uch garn zem Man.
Wel hie en wacker Kont uch fesch,
doch wä hea sä zer Fra dro hesch.
/: Si stallt sä sich als wil sä net.:/
Hm, hm, cha, cha. Als wil sä wärlich net.

Ach, Mottero ech bleiwen hä,
net geaf mech schuin dem Misch zer Frä.
Woram tia net tia Guldich meng?
Ir wart det stattlichst Puar jo sen.
/: Ech bän holt doch noch vil ze gang.:/
Hm, hm, cha, cha. Se wor noch vil ze gang.

Der Motter wor et gloat net riecht,
et det er Lid am desen Kniecht.
Doch sot sä wä et dir gefällt,
tia solt dir wielen wien tia wällt.
/: Ech zwoingen dech zau nichem net.:/
Hm, hm, cha, cha. Sä zwoingt sä warlich net.

Kom hat de Med des Ried gehuirt,
si wor sä näcklich gunz bekit.
Of ist wor de verstallung aus,
uch schniell plotzt är det Wuirt eraus.
/: Ach, Motter, Motter zwoing mech doch.:/
Hm, hm, cha, cha. Ach, Motter zwoing mech doch.

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6. Bränchen um Gielen Rin C-Dur

Bränchen um gielen Rin
fleßt durch da gunz Gemin,
fleßt Douch uch Nuocht.
Aus dem sich alle Ledch,
Wäncher uch Sommerszetch.
/: Woasser hun bruacht.:/

Gangelchen fliten kit,
dräift bas hie Woasser nit.
Spaß allerlua.
Spaß di gewänt a Loch,
Krach af zwe Dil zerbrouch.
/: Schroa nia nor schroa.:/

Hans sprächt genach für hetch,
schmeißt de Sens af de Setch.
Noass wä gebuot.
Stallt sich unt Bränchen un,
tankt sich uch an da Grun.
/: Wun hi in hut.:/

Wundersmun kit eroaf,
sprit sich seng Zadern af,
huet afgedeascht.
Wun hi nor Hanger hät,
Pali gor angem bräht,
/: det Bränchen lescht.:/

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7. Bäm Hontertstroch C-Dur

Bäm Hontertstroch,
die bläht gor hiesch am Moa.
Do songt e klinzich Vijelchen,
en Lid vun Läw uch Trua.

Bäm Hontertstroch,
mir soußen Hund an Hund.
Mir wohren an der Moaenzetch,
de gläcklichsten am Lund.

Bäm Hontertstroch,
un Aufschied gied et nea.
Kam bould zerack, kam bould zerack.
Meng allerläfster tia.

Bäm Hontertstroch,
do sos an traurich Med.
Der Viujel schwecht, der Honterstroch,
di huat schuin längst verblät.

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8. Angderm Lirber C-Dur

Angderm Lirber seuß ech ist,
mat meng´m inijen Schatzken.
Wau da Sonn´wüll aungdegän,
geud hea mir dírscht Matzken.

Daunkel wuard et an dem Tal,
alle Vijel schijen.
Doch an ausen Härze waur,
Sonnescheng gezijen. Sonnescheng gezijen.

Sainch dem Äwend sen nau schin,
vil, vil Gär vergongen.
Doch am Härzen as da Sonn´,
nakest aungdegongen. Nakest aungdegongen.

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9. Iwer de Stappeln

Iwer de Stappeln blest der Wängd.
Hirst te, wä det Schwälwke sängt:
/:Af Wedersähn!:/

"Morren meß uch ech dervun!"
"Wonni wirst te weder kun?"
/:"Dåt wiß ich net!":/

"Ach, wä hisch huet der Sommer gebläht!
Na äs alles wielch uch mäd.
/:Et äs verbä ...":/

"Tausend Blomen brängt weder der Må,
wuer ich uch zähn, ech bleiwen der trå.
/:Dåt gliw gewäß!":/

Iwer de Stappeln blest der Wängd;
hirst ta, wä det Schwälwke sängt:
/:Af Wedersähn!:/

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10. Mer wällen bleiwen wat mer sen

Mer wällen bleiwen wat mer sen,
Gott hälf es enzt uch ängden!
Mer wässen wat mer schäldij sen,
Den Dieden uch den Kängden.

Mer wällen liejen fiesten Grangt,
of Troi uch Gottesgluwen.
Dro kent ir kin, mer sähn ich zeau,
Det Harz kent ir net ruwen.

As Harz es detsch, as Gott es detsch,
än os uch osen Kängden.
Mer wällen bleiwen wat mer sen,
Gott helf es enzt uch ängden.

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11. Der Äwend kit erun F-Dur

Der Äwend kit erun
wau friedlich aset wau stall.
/: Meng Branchen ech kun, ech kun,
wel ech mat dir readen wall.:/

Mat allem mengem Glack,
küng nuer zau dir ech kun.
/: Nuer dir küng ech et sän,
wau garen dat ech an hun.:/

Ach, Branchen küst tau mir
deut def Gehimnes uch sän.
/: Auf die mech uch garen haut,
dean ech am Härzen drän.:/

Cha, cha deut küng ech dir sän.
hea haut dech uch esi garn.
/: Hea küm zau mir erun,
doch tau waurst schin längst dervun.:/

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12. Da Astern F-Dur

Da Astern blauen ingsam am Gärtschen,
da Medscher gän soingend verbaue.
/: Der Män, der Män di schench iwer da Giwel.
der Harwest, der Harwest as haue.:/

Kam lehn dech nuar feast um meng Schülder,
deng Zeren daue sen esi hiß.
/: Hech küng, hech küng ech dech nauch ist amschloingen,
wi wiß, wuni weder, wi wiß.:/

Da Astern blauen ingsam am Gärtschen,
da Risen sen longhar verblauch.
/: Schläf faut, schläf gaut tau meng inijet Härzken,
schläf gaut, dann det schiden as haue.:/

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13. Dä Derhim Blauen De Veulchker B-Dur

Dä derhim blauen de Veulchker an dem Gärtschen um Ring,
doch ech küng nichen klauwen, doch ech küng nichen klauwen,
und ech ban esi eling, eling, eling.

Dä derhim fleßt meng Brantschen an dem Gaurten um Rech,
und daur schmieß ech meng Veulchker, und daur schmieß ech meng Veulchker
en trä ziech ech ewech, ewech, ewech.

Dä derhim an den Bimen blauch et weiß wau der Schni
doch ech küng nemi himen, doch ech küng nemi himen,
und deut dit esi wieh, si wieh, sie wieh.

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14. Wonn de Adjuvante blosen!

Hei! Wä äs et hejt doch lastich!
Alles froat sich long schiu draf,
Dänn de Adjuvante blosen,
Und de Jugend dreht sich draf.

Säch, der Steff blest Flijelhiuren,
Und der Mächel de Trompett,
Und der Gerch mät samt dem Honnes
Blosen än de Klarinett.

Und der Pitz di måcht den Zeaschlåch
Af em däcke Bombardon,
Und der Sim di healft derbä em
Af em griußen Helikon.

Frihlich blose se är Stäcker,
Monter, friuh bäs mer wä spet,
Und de Jugend eaverdruëssen
Af dem Takt äm Dånz sich dreht.

Säht, der Hans di nit det Maichen,
Und der Steppes nit det Trenj,
Und der Misch di dreht det Zirrchen,
Wer et nor fiur ängde senj.

Und wonn dro de Adjunvaten
Mäd sen, dea se ald en Zeach
Vun dem Wenj, di affem Däsch stiht
Än em griuße gräne Kreach.

Awer glech draf giht et wejter:
't wor emol en reklich Med ...
Wedder drehn de Pirsch är Lefker,
Mer bäs dat der Kokesch kreht.

Und sä lachen und se lastich,
Näckest hu sä't noch beroat –
Wonn de Adjuvante blosen,
Hei, ist das doch eine Freud!

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